Vibrationen

von Jack König Mein Knuddelchen und ich sassen draussen und genossen das frühe Abendessen. Nach der kulinarischen Verführung gönnte ich mir einen Kaffee und wir unterhielten uns über Buddha und die Welt. Dabei umschmeichelte ein laues Lüftchen unsere Körper. Kleine vorwitzige Wolken veränderten immer wieder ihre Form um unsere Fantasie anzuregen. Beinahe unmerklich senkte sich die Sonne Richtung Horizont und der Schöpfer der Welt beauftragte anscheinend die besten Künstler, die ein wunderschönes Abendrot hinzauberten. Ich spürte eine Zufriedenheit die Seinesgleichen sucht. Einige Zeit später hatte sich die Dunkelheit der Nacht unmerklich aber konsequent durchgesetzt. Mücken machten sich daran, ihr Abendbrot aus unserem Körper zu beziehen. Frösche versuchten sich mit Gesängen bemerkbar zu machen und die zirpenden Grillen begleiteten sie dabei. Zeit für uns ins Haus zu gehen. Nach dem Entledigen der Kleider begaben wir uns gemeinsam unter die Dusche. Gegenseitiges Rückenwaschen und dabei den Körper des geliebten Partners berühren ist etwas, das auch im Alter noch Gefühle erwecken kann. Unsere Körper waren noch feucht als ich das neu gekaufte Gerät holte um meinem Sonnenschein dessen Gebrauch zu erklären. Das Einschalten mittels eines kleinen Druckschalters war ihr bekannt und brauchte keine weitere Erklärung. Als sie nach der Inbetriebnahme die Vibrationen spürte war sie ein wenig überrascht. Nie zuvor hatte sie so etwas in Gebrauch. Da fehlt doch noch etwas? So ist es zu trocken. Auch daran hatte ich gedacht und dementsprechend eingekauft. Nochmals ausschalten und die gewünschte Menge Creme auf den weichen Aufsatz gedrückt. Dadurch wird die Wirkung intensiver. Vorsichtig führte sie das Gerät nun an die dafür vorgesehene Stelle an ihrem Körper und schaltete es ein. Zuerst zuckte sie mit der Hand die das Gerät hielt leicht zurück, um jedoch kurz darauf mit viel Enthusiasmus weiter zu machen. Ihr Gesicht verzog sich dabei auf jede nur erdenkliche Art und die Lippen zitterten leicht. Ich erklärte ihr dass sie das Gerät an der bewussten Stelle langsam und nur mit leichtem Druck anwenden soll. Schnell lernte sie den vibrierenden Teil gezielt anzuwenden. Erstaunt über die Wirkung machte sich ein etwas verkrampftes Lächeln bei ihr bemerkbar. Sie sagte etwas, jedoch konnte ich ihren nun undeutlichen Worten nicht den richtigen Sinn zuordnen. Zwischendurch schaute sie immer wieder zu mir hin, so als wenn sie fragen wollte ob es auch in Ordnung sei. Nach wenigen Minuten war es soweit und sie schaltete das Gerät aus. Ein strahlendes Zahnpastenwerbungslächeln überzog ihr leicht gerötetes Gesicht.

Den letzten Satz:

So eine elektrische Zahnbürste reinigt doch besser als eine gewöhnliche